Alle gläubigen Menschen wollen einmal hoch ins Himmelreich. Dass es noch höher geht, und wie auch du dorthin kommst, wo ich schon war, will ich dir in diesem Bericht erzählen.
Wie du als eifelpanorama-Fan weißt, ist mein Urlaubs-Domizil und Ausgangspunkt zum Wandern in Höchenschwand. Und da ich davon ausgehe, dass du auch einmal deinen Urlaub in Höchenschwand verbringst, beginne ich hier meine Beschreibung der Tour.
Es ist Ende Juli. Heute habe ich Großes vor! Ich will mein Auto in Menzenschwand parken, mit Bus und Bahn (dank KONUS-Karte kostenlos!) nach Himmelreich fahren und von dort (455 m.ü.M) hoch zum Feldberggipfel (1493 m.ü.M.) wandern und von diesem dann nach Menzenschwand gehen (die folgenden Kartenausschnitte, die ich der Website http://www.wanderreitkarte.de/ entnommen habe und meine Fotos lassen sich durch Mausklick natürlich vergrößern).
Gegen 8:30 Uhr fahre ich mit dem Pkw von Höchenschwand nach Menzenschwand und parke auf dem großen Parkplatz am Hinterdorf (Krunkelbachtal). Mit dem Bus geht es nun zum „Auerhahn“ nach Aha am Schluchsee. Von dort sind es nur wenige Minuten bis zum Bahnhof. Mit der Regionalbahn fahre ich Richtung Freiburg und steige gegen 11:30 Uhr in Himmelreich aus.
Ich unterquere die B31 und überquere den Höllenbach. Mein erstes Etappenziel ist der Hirschsprung, auf den schon vor der Unterführung ein Wegweiser hingewiesen hat. Etwa zwei Kilometer geht es einen teils schmalen Pfad am Höllenbach entlang bis hinter den Hüchlehof.
Auf der anderen Seite des Höllenbaches staut sich der Verkehr, und ich freue mich, dass ich schneller vorankomme als die Fahrzeuge. Leider ist der Jägerpfad zum Hirschsprung aber wegen Felssturz gesperrt, wie ich feststellen muss. Also wende ich mich Richtung Weberberg, um an diesem vorbei mein nächstes Etappenziel, die Höfener Hütte zu erreichen. Der Aufstieg beginnt. Der Weg hinauf zur Höfener Hütte bietet mir eine schöne Aussicht auf das Höllental und die romantische Bahnstrecke, die von Freiburg über Titisee, Bärental nach Seebrugg am Schluchsee führt. Leider ist die Sicht heute etwas trübe.
Der kürzeste Weg zur Höfener Hütte wäre 5,5 steile Kilometer lang gewesen. Durch meinen verpatzten Hirschsprung-Abstecher wird er 2,5 km länger. Deshalb, und weil ich unterwegs viel Zeit mit Fotografieren „vertrödelt“ habe, komme ich erst um 14:15 Uhr an der Höfener Hütte an und genieße die Aussicht.
Die nächste Etappe ist der etwa 1,5 km entfernte Hinterwaldkopf, ein markanter Punkt im Gelände, den ich schon oft beim Wandern vom Feldberg aus betrachtet hatte. Der Aufstieg über den Wiesenpfad ist anstrengend. Unterwegs öffnet sich der erste Blick auf den Feldberggipfel.
Auf dem 1198 Meter hohen Hinterwaldkopf-Gipfel ist eine Gedenkstätte errichtet worden. Wieder verbringe ich viel Zeit mit dem Fotografieren und komme dadurch erst gegen 15:30 Uhr zur Hinterwaldkopf-Hütte. Hier mache ich Rast. Bratwurst und Brägele (Bratkartoffeln) sind angesagt.
Jetzt geht es Richtung Spähnplatz und dann über Rinken, einem Ortsteil von Hinterzarten, hinauf zur Baldenweger Hütte.
Normalerweise nehme ich den romantischen Pfad am Sägenbach entlang. Heute bin ich aber schon ziemlich geschafft, weswegen ich den Aufstieg über die asphaltierte Straße wähle. Der ist anstrengend genug. Gegen 18:00 Uhr erreiche ich die Baldenweger Hütte, wo ich mir erst einmal zwei Fläschchen Apfelschorle gönne.
Dann beginnt der letzte Aufstieg über den Baldenweger Buck zum Feldberggipfel. Unübersehbar leuchtet der gelbe Enzian, der hier massenhaft zu finden ist. Unübersehbar sind auch die Rinder, an denen man vorbei muss. Ob man will oder nicht. Unter der Überschrift „Die Sache mit den Giftschlangen und den Gämsen“ habe ich ja schon einmal über eine unangenehme Situation mit einer Rinderherde an der Krunkelbachhütte berichtet.
Um 18:30 Uhr erreiche ich den Feldberggipfel. Von hier betrachte ich noch einmal den Hinterwaldkopf und das Zastler Loch mit der Zastler Hütte. Ich gehe nicht hinüber zum Bismarck-Denkmal mit der schönen Aussicht auf den Feldsee, sondern begebe mich auf den Abstieg, der unterhalb des Feldbergturms vorbeiführt und folge der Beschilderung zum Hebelhof.
In Feldberg-Ort wende ich mich dem Albtalweg zu, der anfangs steil nach Menzenschwand hinunter führt. Das Rauschen der Alb begleitet mich. Nach dem ersten steilen Teilstück öffnet sich der Blick in das Tal und dann bin ich auch schon an der Klause, einer Gletschermoräne, an der sich die Alb zu einem kleinen See staut.
Einen Kilometer weiter gehe ich an den Albfällen vorbei Richtung Menzenschwand-Hinterdorf, wo ich mich gegen 20:30 Uhr nach etwa 27 anstrengenden Kilometern endlich in meinen Autositz fallen lassen kann, um zurück nach Höchenschwand zu fahren.
Du kannst dir das alles aber auch einfacher machen. Park deinen Wagen in Himmelreich, fahr mit Bus und Bahn nach Menzenschwand und marschiere von dort über den Feldberg zurück nach Himmelreich. Mehr als 400 Höhenmeter Aufstieg ersparst du dir auf diese Weise.
Zusätzlich kannst du dir z.B. 8 km sparen, wenn du statt in Menzenschwand in Feldberg parkst und mit Bus und Bahn über Bärental nach Himmelreich fährst (oder umgekehrt). Wenn du dann auch noch meinen Umweg-Versuch über den Hirschsprung vermeidest, dann kannst du die Gesamtstrecke auf 17 (statt 27) Kilometer verkürzen.
Und wenn du glücklicher Besitzer eines GPS-Gerätes (z.B. ein GPS-fähiges Handy) bist, dann kannst du dir in der Kopfzeile der folgenden Karte die beschriebene Route als GPX-Datei herunterladen.