In meinem Bericht „So erstellst Du tolle Fotos von Sternspuren (Startrails)“ erkläre ich das Erstellen von Sternspuren und im Bericht „Sternspuren-Zeitraffer erstellen“ das Vorbereiten (kumulatives Stacken) zum Erstellen der Fotos (Frames) für das Zeitraffer-Video mit DaVinci Resolve.
Die im Bericht „Sternspuren-Zeitraffer erstellen“ angefertigten 644 Frames (Fotos) werden nun für das Zeitraffer-Video mit DaVinci Resolve in das Videoschnittprogramm importiert.
Falls DaVinci Resolve noch nicht installiert wurde, kann es hier auf der Website des Entwicklers kostenlos heruntergeladen werden. Allerdings ist dazu die Angabe der eigenen Kontaktdaten erforderlich.
Nach dem Start von DaVinci Resolve wird ein leeres Projekt angezeigt. Ein Doppelklick auf das Projekt führt in den Arbeitsbereich von DaVinci Resolve.
Üblicherweise wird das Importieren im Media-Modus durchgeführt. In unserem Fall ist es jedoch viel einfacher, zuerst in den Edit-Modus zu wechseln und dort die Fotos zu importieren. Warum? DaVinci Resolve erkennt, dass die Fotos nicht zu einer Diaschau, sondern zu einem Zeitraffer-Video gehören. In unserem Fall zu zwei Zeitraffer-Videos (Vorwärts- und Rückwärtslauf).
Um die Fotos zu importieren wechseln wir in den Windows-Explorer, markieren alle Fotos und ziehen sie in die Timeline von DaVinci Resolve.
Wir sehen im Bildschirm oben links, dass zwei Videos (Clips) importiert wurden, die beide in Timeline 1 enthalten sind. Links oberhalb der Video-Vorschau sehen wir außerdem, dass das Video (beide Clips) in Timeline 1 eine Gesamtlänge von 26:20 Sekunden hat. DaVinci setzt sämtliche Fotos (Frames) standardmäßig auf eine Länge von 24 Frames pro Sekunde.
Wir können die Abspieldauer eines Clips ändern, indem der Clip durch Anklicken markiert wird und anschließend mit der rechten Maustaste auf den Clip geklickt wird. Im erscheinenden Kontextmenü wird die Option „Change Clip Speed…“ gewählt. In unserem Beispiel habe ich die Geschwindigkeit von 24 auf 25 Frames pro Sekunde erhöht.
Gleiches muss natürlich auch für den zweiten Clip geschehen. Anschließend müssen die Clips wieder zusammengeführt (die entstandene Lücke geschlossen) werden.
Da wir das Video veröffentlichen wollen, sollte es einen Vorspann und einen Abspann besitzen, in denen der Titel und andere Informationen enthalten sind. Außerdem sollen Vorspann und Abspann die sich auf-/abbauenden Sternspuren nicht stören/überdecken. Für den Hintergrund des Vor- und Abspanns nehmen wir der Einfachheit halber das erste Foto aus der Serie und importieren es per Drag and Drop.
Das gerade importierte Foto fügen wir später als Hintergrund für den Titel im Vor-/Abspann ein.
Wenden wir uns nun aber zuerst dem Erstellen des Titels zu. Dazu klicken wir auf „Effects“ (1), wählen unter „Titles“ eine Titelart aus (2) und ziehen diese oberhalb unseres ersten Clips (3). Schließlich geben wir den Text des Titels ein (4) und formatieren diesen (5).
Der Titel wird getestet, indem auf das Abspielsymbol (1) geklickt wird. Das Stoppsymbol (1) hält das Abspielen an. Ein Klick oder ggf. mehrere auf das Rücksetzsymbol (2) bringen den Abspielcursor wieder auf den Anfang. Damit der Titel nicht sofort bei Start angezeigt wird, habe ich noch einige Leerzeilen vor den Titel eingefügt (3). Die Länge des Titels wird durch Klicken auf den rechten Cliprand und Ziehen optimiert (4). Selbstverständlich kann die Länge des Titels auch über „Clip Duration“ im Kontextmenü angepasst werden.
Zum Einfügen des Hintergrundbildes werden die beiden Clips markiert und an das Ende des Titels geschoben (1), das Hintergrundbild eingefügt (2) und die Länge des Hintergrundbildes angepasst (3).
Der Abspann wird auf die gleiche Art und Weise erzeugt: Titel einfügen (1), Text editieren und formatieren (2), Titellänge testen und anpassen (3), Hintergrundfoto einfügen (4) und Länge anpassen (5).
Um zwischen Vor-/Abspann und dem eigentlichen Video sanftere Übergänge zu schaffen, muss auf „Effects“ (1), anschließend auf „Video Transitions“ (2) geklickt und eine Übergangsart (3) gewählt werden. Schließlich wird die gewählte Übergangsart auf den Szenenwechsel gezogen (4).
Ist die Länge des Übergangs unbefriedigend, kann diese durch Klick auf den Übergang (1) und Änderung der Parameter angepasst werden (2).
Durch Positionieren des Mauszeigers in den letzten sichtbaren Frame erscheint in der rechten oberen Ecke des Frames ein kleines Schieber-Symbol. Zieht man es nach links, kann dadurch die Ausblendung angelegt und deren Länge reguliert werden.
Da ein stummes Zeitraffer-Video mit DaVinci Resolve relativ unattraktiv ist, wollen wir in unserem Beispiel ein Musikstück in das Video einfügen. Im Internet findet man frei verwendbare Musik (unbedingt auf die Nutzungsbedingungen achten!).
Per Drag and Drop wird der gewünschte Song aus dem Windows-Explorer in die Audiospur von DaVinci Resolve gezogen und an den Anfang des Videos platziert. Anschließend wird die Tonspur auf die Länge des Videos gekürzt und am Schluss auf die gleiche Art und Weise ausgeblendet wie das Video.
Ein Testlauf ergibt, dass es keine schlechte Idee ist, das Video mit einer sanften Einblendung zu beginnen und den Übergang vom Titel zum Video mit einer Blende zu versehen.
Es wird Zeit, unser Projekt zu speichern. Dazu wählen wir „File“ und „Save Project As…“. Anschließend wird der gewünschte Projektname eingegeben.
Schlussendlich wollen wir das endgültige Zeitraffer-Video mit DaVinci Resolve erstellen (exportieren). Der schnellste Weg dazu geht über „File“ und „Quick Export“.
Aus der nun erscheinenden Auswahl entscheide ich mich für den H.264-Codec (1) und werde nach Klick auf „Export“ (2) aufgefordert, Speicherort und Dateinamen des Videos einzugeben (3). Mit einem Klick auf „Save“ (4) wird das Rendern/Exportieren in Gang gesetzt.
Ist der Export beendet, wird das Fortschrittsfenster durch Klick auf „Close“ geschlossen. Das Zeitraffer-Video mit DaVinci Resolve ist fertig!
Vorsichtshalber sollte das Projekt noch einmal abgespeichert werden, bevor DaVinci Resolve beendet wird.
Das folgende Video wird im erweiterten Datenschutzmodus von YouTube geladen. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.