Bei einer Wildblumenführung auf dem Feldberg (siehe hier: Dorf am Himmel: Schlemmermeilenlos überleben mit Insekten und Wildblumen) lerne ich Gerd kennen. Gerd fragt mich, ob ich Schmetterlingshaft kenne. Ich verneine, denn ich kenne (zum Glück nur vom Hörensagen) lediglich Einzelhaft und Beugehaft. Das Übliche halt. Oder hast du, lieber eifelpanorama-Fan, schon einmal von der Schmetterlingshaft gehört? Und damit sind wir nicht allein. Denn nur wenige Menschen haben eine Vorstellung von der Schmetterlingshaft. Geschweige denn, sie in freier Natur beobachtet.
Du hast dich sicherlich gefragt, lieber eifelpanorama-Fan, wie ich nach der Schlemmermeile (siehe: „Dorf am Himmel: Zur Schlemmermeile nach Höchenschwand„) meine restlichen Urlaubstage ohne Spanferkel & Co. überleben konnte. Die Antwort ist einfach: Mit Insekten und Wildblumen! Aber ich will der Reihe nach berichten:
Wie in jedem Jahr, so findet auch heuer eines der wichtigsten und größten Dorffeste in Höchenschwand am 2. Wochenende im August statt: Die Schlemmermeile Höchenschwand.
Am nächsten Morgen um 07:30 Uhr trifft mein Kumpel Peter ein. Er ist bereits um 2:00 Uhr an seinem Wohnort bei Zülpich abgefahren. Einige Tage zuvor hatte ich nämlich etwa 60 km von Höchenschwand entfernt eine der seltensten einheimischen Orchideen entdeckt, den Blattlosen Widerbart (Epipogium aphyllum). Da wir beide diese Pflanze schon länger suchten, habe ich Peter sofort informiert. Eine gute Gelegenheit, Peter zum Event „Schlemmermeile Höchenschwand“ zu locken…
Obwohl wir erst weit nach Mitternacht von der Schlemmermeile Höchenschwand in unsere Unterkunft zurückgekehrt waren, klingelt bereits um 5:40 Uhr der Wecker. Peter und ich machen uns auf, um dem Blattlosen Widerbart einen Besuch abzustatten.