Felssturz Witznau

Orchideen-Zeit im Schwarzwald und in den Vogesen

In meinem Aspisvipern-Bericht (siehe: „Aspisvipern-Hochzeit: Giftschlangen, Smaragde und Orchideen“) habe ich bereits einige Elsass-Orchideen vorgestellt. Aber es geht noch weiter, denn nun beginnt die eigentliche Orchideen-Zeit.

Von hier geht es zu Fuß zur Orchideen-Wiese
Von hier geht es zu Fuß zur Orchideen-Wiese
Orchideen-Zeit: Holunder-Knabenkraut
Holunder-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Verschiedenfarbiges Holunder-Knabenkraut
Verschiedenfarbiges Holunder-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Verschiedenfarbiges Holunder-Knabenkraut
Verschiedenfarbiges Holunder-Knabenkraut

Bereits vor mehr als zwei Wochen hat die Orchideen-Zeit begonnen. Früher als sonst. Florian fährt mit mir zu einer Stelle in den Vogesen, wo gerade das seltene Holunder-Knabenkraut blüht. Vom Parkplatz aus müssen wir noch ca. zwei Kilometer stetig bergauf wandern, bevor wir eine steil abschüssige Wiese erreichen. Sie steht voller „Sambucina“, wie Orchideenfreunde sagen, denn das Holunder-Knabenkraut heißt mit wissenschaftlichem Namen „Dactylorhiza sambucina“. Einen Tag später fahre ich nach Höchenschwand.

Orchideen-Zeit: Holunder-Knabenkraut
Holunder-Knabenkraut

Florian ruft mich an, weil er bei Facebook ein Bild mit einem blühenden Kleinen Zweiblatt gesehen hat. Ich fahre sofort an eine mir bekannte Stelle in der Nähe. Aber die winzige Orchidee ist noch im Knospenstadium. Auch mein Abstecher zur Korallenwurz ist erfolglos.

Orchideen-Zeit: Holunder-Knabenkraut
Holunder-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Holunder-Knabenkraut
Holunder-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Holunder-Knabenkraut
Holunder-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Holunder-Knabenkraut
Holunder-Knabenkraut
Heftiger Schneefall im April
Heftiger Schneefall im April

Es ist Mitte April. Eigentlich will Peter am Donnerstag mit seinem Wohnmobil für einige Tage nach Höchenschwand kommen. Zusammen mit Florian wollen wir Orchideen fotografieren. Das eiskalte Wetter und der dauernde Schneefall lassen Peter vernünftigerweise von seinem Vorhaben erst einmal Abstand nehmen.

Orchideen-Zeit: Weißes Affen-Knabenkraut
Weißes Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: "Normales" Affen-Knabenkraut
„Normales“ Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Affen-Knabenkraut
Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Weißes Affen-Knabenkraut
Weißes Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Weißes Affen-Knabenkraut im Kaltlicht
Weißes Affen-Knabenkraut im Kaltlicht

Florian überredet mich, mit ihm am Sonntag das Affen-Knabenkraut im Elsass zu fotografieren. Insbesondere die beiden weißen Pflanzen, die er entdeckt hat und die Möglichkeit, noch zu den Hasenglöckchen zu fahren, stimmen mich um. Die blauen Hasenglöckchen habe ich bei uns ja schon einmal fotografiert. Aber bei Florian in der Nähe gibt es auch rosa gefärbte Exemplare.

So kratze ich Sonntagmorgen um 4:30 Uhr eine zu Eis gewordene 7 cm dicke Schneeschicht vom Autodach und den Autoscheiben. Das Getöse weckt einige der Nachbarn auf, wie ich an den  angehenden Lichtern erkenne. Für 6 Uhr ist heftiger Schneefall angesagt, da will ich bereits in Freiburg sein. Dort regnet es, statt zu schneien.

Um 7:15 Uhr treffe ich an der Boulangerie ein, an der ich mich mit Florian verabredet habe. Wir trinken erst einmal einen heißen Kaffee, bevor wir Verrückten im Regen zu den „Affen“ fahren.

Das Wetter ist inzwischen etwas besser geworden, der Regen hält sich überwiegend zurück. Wir machen ausgiebig Fotos vom Affen-Knabenkraut. Insbesondere von den wenigen weißen Exemplaren. Dann fahren wir hinüber zur Nécropole, einem großen Soldatenfriedhof der Alliierten. Auch dort gibt es zahlreiche Orchideen.

Nécropole Nationale De Sigolsheim
Nécropole Nationale De Sigolsheim
Orchideen-Zeit: Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz
Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz
Mauerfuchs
Mauerfuchs
Orchideen-Zeit: Hybriden aus Kleiner Spinnen-Ragwurz und Hummel-Ragwurz
Hybriden aus Kleiner Spinnen-Ragwurz und Hummel-Ragwurz
Orchideen-Zeit: Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz
Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz
Orchideen-Zeit: Blüte des Affen-Knabenkrauts
Blüte des Affen-Knabenkrauts
Orchideen-Zeit: Affen-Knabenkraut
Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Affen-Knabenkraut
Affen-Knabenkraut
Blick vom Sigolsheimer Berg
Blick vom Sigolsheimer Berg
Steinbruch am Grasberg
Steinbruch am Grasberg
Orchideen-Zeit: Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Orchideen-Zeit: Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Orchideen-Zeit: Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Orchideen-Zeit: Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch
Ohnhorn (Hängender Mensch) am Steinbruch

Anschließend besuchen wir den Grasberg bei Bergheim. Wieder ein Soldatenfriedhof, aber ein Deutscher. Ein tolles Gebiet, der Grasberg. In einigen Tagen werde ich wieder hier sein. Für heute ist es genug. Auf die Fahrt zu den Hasenglöckchen verzichte ich. Ich bin froh, wenn ich wieder „zu Hause“ in Höchenschwand bin.

Einige Tage später, an einem Donnerstag kommt Peter mit einer Woche Verspätung nach Höchenschwand. Wir fahren zum Kleinen Zweiblatt, müssen aber leider wegen des Schnees unser Vorhaben abbrechen. Also ab zum Totengrien nach Istein, wo zahlreiche Orchideen blühen. Nur der Violette Dingel steht wie Spargel in der Wiese.  Anschließend geht es in die Nähe von Ühlingen-Birkendorf wo wir ein Naturschutzgebiet erkunden. Wir finden dort tatsächlich einige Pflänzchen des Blassen Knabenkrauts, das allerdings schon ziemlich verblasst ist. Viel schöner hatte ich es bei meinem „Schlangenbesuch“ fotografiert.

Orchideen-Zeit: "Spargel" des Violetten Dingel
„Spargel“ des Violetten Dingel Totengrien
Orchideen-Zeit: Große Spinnen-Ragwurz
Große Spinnen-Ragwurz Totengrien
Orchideen-Zeit: Helm-Knabenkraut
Helm-Knabenkraut Totengrien
Orchideen-Zeit: Brand-Knabenkraut Totengrien
Brand-Knabenkraut Totengrien
Orchideen-Zeit: Weißes Affen-Knabenkraut
Weißes Affen-Knabenkraut
Blick auf Bergheim vom Grasberg aus
Blick auf Bergheim vom Grasberg aus

Am Freitag geht es noch einmal zum Weißen Affen-Knabenkraut ins Elsass bei Sigolsheim. Auch gehen wir hinüber zu den großen Beständen der Kleinen Spinnen-Ragwurz, bevor wir zu fünft (drei Franzosen und zwei Deutsche) erneut nach Bergheim zum Grasberg fahren: Jean-Paul, Florian, Richard, Peter und ich. Jean-Paul zeigt uns die Hybriden aus Helm- und Affen-Knabenkraut. Grüne Hohlzunge, Morio, Ohnsporn und Bocks-Orchis können wir fotografieren. Hinter dem Deutschen Soldatenfriedhof genießen wir Fünf die herrliche Aussicht auf die Landschaft mit dem alten Templer-Hof.

Orchideen-Zeit: Affen-Knabenkraut
Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: FliegenRagwurz
FliegenRagwurz
Orchideen-Zeit: Affen-Knabenkraut mit Salomonssiegel
Affen-Knabenkraut mit Salomonssiegel
Orchideen-Zeit: Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz (Blüte)
Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz (Blüte)
Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz (Blüte)
Lusus der Kleinen Spinnen-Ragwurz (Blüte)
Orchideen-Zeit: Hummel-Ragwurz
Hummel-Ragwurz
Orchideen-Zeit: Hybride zwischen Helm-Knabenkraut und Affen-Knabenkraut (Orchis militaris X Orchis simia)
Hybride zwischen Helm-Knabenkraut und Affen-Knabenkraut (Orchis militaris X Orchis simia)
 
Hybride zwischen Helm-Knabenkraut und Affen-Knabenkraut
Hybride zwischen Helm-Knabenkraut und Affen-Knabenkraut
Orchideen-Zeit: Grüne Hohlzunge am Grasberg Bergheim
Grüne Hohlzunge am Grasberg Bergheim
Orchideen-Zeit: Kleines Knabenkraut Grasberg Bergheim
Kleines Knabenkraut Grasberg Bergheim
Orchideen-Zeit: Kleines Knabenkraut Grasberg Bergheim
Kleines Knabenkraut Grasberg Bergheim
Kleines Knabenkraut Grasberg Bergheim
Kleines Knabenkraut Grasberg Bergheim
Orchideen-Zeit: Ohnhorn (Hängender Mensch)
Ohnhorn (Hängender Mensch)
Orchideen-Zeit: Hummel-Hybride am Deutschen Soldatenfriedhof Bergheim
Hummel-Hybride am Deutschen Soldatenfriedhof Bergheim
Tempelhof Bergheim
Tempelhof Bergheim
Blick auf Domaine du Reichenberg
Blick auf Domaine du Reichenberg

Am Samstag fahre ich mit Peter Richtung Immendingen, wo wir den Blühstand der Korallenwurz kontrollieren wollen. Es ist aber leider kein einziges Pflänzchen zu sehen. Der Wald ist stark verwüstet und zu einem großen Teil abgeholzt. Ob hier die Korallenwurz noch blühen wird? Peter wird es in diesem Jahr nicht mehr erleben. Ich werde später noch einmal hierher fahren.

Aber zuerst handle ich mir eine richtige Grippe ein und begebe mich für eine Woche in eine Art freiwillige Quarantäne. Ich werde so gut von Franziska und Oma Lotte versorgt, dass ich überlege, mir eine Grippe-Verlängerung zu genehmigen. Am 1. Mai ist schönstes Wetter. Die Trachtenkapelle Höchenschwand zieht von Gaststätte zu Gaststätte und spielt u.a. „Der Mai ist gekommen“. Ganz erholt bin ich zwar noch nicht, aber am Nachmittag hält mich nichts mehr: Ich muss raus! Ich fahre zum Stausee Witznau. Unterwegs bestaune ich im Rosendorf den Dorfmai, der mit „fremden Federn“ sprich: fremden Ortsschildern „geschmückt“ ist. Faszinierend: Obwohl die Ortsschilder im Verlauf der weiteren Fahrt fehlen, weiß mein Navi genau, wo ich mich befinde…

Felssturz Witznau
Felssturz Witznau
Felssturz Witznau
Felssturz Witznau

Am Stausee erwartet mich eine Überraschung: Ein Felssturz versperrt die Weiterfahrt. Ich parke mein Auto und gehe zu Fuß weiter, um die Gegend zu erkunden. Von Florian kommt ein Anruf: „Du musst herkommen, bevor die Issleri verblüht ist!“.

Die Isslerie ist eine Lusus, also eine Laune der Natur, die eine Mutation der Hummel-Ragwurz zur Folge hatte. Florian hat fünf Exemplare entdeckt. In Deutschland vermutet man eine Kreuzung zwischen Hummel und Fliege, in Frankreich ist es keine Hybride, sondern eine eigene Variante. Keine Frage, dass ich sie fotografieren will. Also fahre ich dorthin, wo ich vor einigen Wochen noch die Aspisvipern bei der Paarung beobachtet habe (siehe: „Aspisvipern-Hochzeit: Giftschlangen, Smaragde und Orchideen“).

Orchideen-Zeit: Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Orchideen-Zeit: Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Orchideen-Zeit: Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Orchideen-Zeit: Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
 
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
 
Orchideen-Zeit: Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)
Issleri (Lusus der Hummel-Ragwurz)

Nicht nur die Issleri, sondern auch andere Orchideen fotografieren wir in dem weitläufigen Gebiet.

Orchideen-Zeit: Besonders gefärbte, fast verblühte Fliegen-Ragwurz
Besonders gefärbte, fast verblühte Fliegen-Ragwurz
Hybride aus Hummel- und Fliegen-Ragwurz
Hybride aus Hummel- und Fliegen-Ragwurz
Orchideen-Zeit: Hybride aus Hummel- und Fliegen-Ragwurz
Hybride aus Hummel- und Fliegen-Ragwurz
Hybride aus Hummel- und Fliegen-Ragwurz
Hybride aus Hummel- und Fliegen-Ragwurz
Orchideen-Zeit: Hummel-Ragwurz
Hummel-Ragwurz
Orchideen-Zeit: Bocks-Riemenzunge
Bocks-Riemenzunge
Das Moor-Gebiet des Kleinen Zweiblatts
Das Moor-Gebiet des Kleinen Zweiblatts
Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt

In der nächsten Woche habe ich Florian zu einer zweitägigen Rundreise durch die Orchideengebiete des Schwarzwaldes überredet. Um sieben Uhr morgens fahren wir die wenigen Kilometer zum Kleinen Zweiblatt, das schon viele seiner Blüten geöffnet hat. Es ist die kleinste der heimischen Orchideen. Ein echter „Winzling“! Es folgt eine ausgiebige „Foto-Session“. Ich muss Florian drängen, zum Ende zu kommen, weil wir noch ein großes Pensum vor uns haben. Wir wollen eine größere Wanderung am Feldberg machen, wo ich ihm die Stellen des Kleinen Zweiblatts, des Sumpfsterns und des Traunsteiner-Knabenkrauts, sowie der Höswurz zeigen will. Der Plan ist, mit der Seilbahn hochzufahren und dann über das Grüble und den Felsenweg hinunter zu wandern. Aber die Seilbahn ist erst am nächsten Tag in Betrieb. So quälen wir uns mühsam zu Fuß hinauf. Vergebens, denn es ist nichts zu sehen. Am Feldberg blüht alles etwas später.

Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz

Wir düsen zum Korallengebiet, das ich vor mehr als einer Woche mit Peter aufgesucht hatte. Keine Korallenwurz zu sehen. Wir machen uns auf den Rückweg. Ich gehe im Waldrand zurück und stehe plötzlich vor einigen Korallen! Welch ein Glück! Es ist das erste Mal, dass ich hier die Korallen im Blühzustand sehe. Sonst war ich immer zu spät.

Orchideen-Zeit: Gelber Frauenschuh
Gelber Frauenschuh
Orchideen-Zeit: Die giftige Einbeere
Die giftige Einbeere (keine Orchidee!)

Ein Abstecher zum NSG Ramberg-Rehletal/Schopfeln-Rehletal (siehe auch „Im Orchideen-Paradies“), wo es eine unglaubliche Menge an Orchideen (insbesondere Gelber Frauenschuh) gibt, zeigt uns, dass die Blütezeit des Frauenschuhs gerade erst beginnt. Gerade einmal zwei Pflanzen mit Blüten sehen wir. Davon eine Pflanze mit gänzlich offenen Blüten.  

Abends sitzen wir dann bei Ute in der Seppelmetzger-Stube. Wir haben uns beide das mehr als üppige „Spezialbrett“ bestellt, das nur von hartgesottenen Naturfotografen bewältigt werden kann: Bratkartoffeln, mit einem Cordon Bleu, zwei Spiegeleiern, 2 Bratwürsten und Salat.  Anschließend müssen wir, gemeinsam mit den anderen Gästen, das unglückliche Ende des Champions-League-Halbfinales zwischen Real Madrid und Bayern München mit ansehen. Meine Frau ist Bayern-Fan und Mitglied des Vereins. Ich werde heute vorsichtshalber darauf verzichten, meinen weiblichen Hooligan anzurufen…

Orchideen-Zeit: Sibierische Schwertlilie am Mindelsee
Sibierische Schwertlilie am Mindelsee (keine Orchidee!)

Am nächsten Tag suchen Florian und ich noch einige Besonderheiten am Mindelsee und Umgebung auf.

Am Freitag gehe ich alleine auf Tour und fotografiere erneut das Kleine Zweiblatt und die Korallenwurz. Im Korallengebiet entdecke ich noch viele, viele Korallen-Exemplare, die ich für Florian mit über Kreuz stehenden Stöcken markiere, denn am Samstag will er die Orte noch einmal aufsuchen. Ich werde nicht mitfahren können, weil ich Samstag packen und putzen muss.

Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Orchideen-Zeit: Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Kleines Zweiblatt
Gekreuzte Stöckchen als Markierung im Kahlschlag
Gekreuzte Stöckchen als Markierung im Kahlschlag
Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz

Samstag um 6:15 Uhr ruft Florian mich an: „Ronald, ich bin verloren. Ich finde das Zweiblatt nicht!“. Ich versuche Florian telefonisch an die richtige Stelle zu dirigieren. „Oh, das Licht! Das geht weg!“. „Keine Panik, das Licht kommt erst um 7:15 Uhr an die Zweiblätter.“. Keine Chance, Florian findet die Zweiblätter nicht. „Ich bin spätestens in einer halben Stunde bei Dir.“. Ich ziehe meine Klamotten über und fahre ungewaschen nach Ibach. Florian steht quasi vor den Zweiblättern, sieht sie aber nicht. Ich zeige ihm alle Fundstellen, die wir vor drei Tagen aufgesucht haben und fahre zurück zu meiner Unterkunft nach Höchenschwand, um die Körperpflege nachzuholen während Florian Zweiblätter fotografiert. Er wird am Nachmittag noch einmal die Korallen besuchen und dort erfahren, dass das komplette Waldstück (in dem es neben den äußerst seltenen Korallenwurzen auch noch andere Orchideen gibt) abgeholzt werden soll. Das war’s dann für die seltenen Orchideen. So verschwindet eine Art nach der anderen. Wie z.B. auch die beiden Vorkommen der Orchidee „Breitblättrige Stendelwurz“ im Tiefenhäuserner Moor bei Höchenschwand, wo das eine durch illegalen Bauschutt und das andere durch Baumfällung und Glasfaserverlegung zerstört wurde.

Abends, nach dem Packen, Putzen und der „Abschiedstournee“ bin ich noch bei Ute, die mir ihre tollen Bilder von den Polarlichtern der vergangenen Nacht zeigt. Das habe ich im Orchideen-Stress überhaupt nicht mitbekommen! Ausgerechnet ich, der so gerne Astrofotos schießt!

Aber in der kommenden Nacht geht es jetzt heimwärts. Wann werde ich wohl das nächste Mal in Höchenschwand sein? Noch im Sommer, oder erst im Herbst? Vorher wird aber Florian zu uns in die Eifel reisen, um Orchideen zu fotografieren, die es im Südwesten Deutschlands und in Frankreich nicht gibt, bzw. deren Standorte er dort nicht kennt.

Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Orchideen-Zeit: Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz
Korallenwurz

2 Gedanken zu „Orchideen-Zeit im Schwarzwald und in den Vogesen“

  1. Hallo Ronald,

    was ein toller Bericht und was für tolle Bilder.
    Meine Güte, was du für Orchideen so alles auf dich nimmst.
    Viele der beschriebenen Arten habe ich noch nie gesehen, geschweige denn von ihnen gehört. 🙂 Danke fürs Zeigen.

    Aber sage mal … das die Bayern dieses Jahr im Champions-League-Finale gespielt haben, halte ich für ein Gerücht. 😉 Das wäre wohl eher der Wunsch deiner Gattin gewesen. 🙂

    LG Frauke

    1. Hallo Frauke,

      vielen Dank für Deinen Kommentar! Du siehst, von Orchideen habe ich mehr Ahnung als vom Fußball. Stimmt es, dass die Spanier gestern den DFB-Pokal gewonnen haben?
      Einige der beschriebenen Orchideenarten gibt es ebenfalls auch unter den 40-45 Orchideenarten der Eifel. Aber eben nicht alle.
      Die Orchideenzeit geht nun langsam zu Ende. Zeit für andere Motive…
      Liebe Grüße
      Ronald

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert