Heute, Anfang Februar 2023, fahre ich mit Peter und Günther in die Vulkaneifel. Neben dem Besuch eines Wasserfalls, steht vor allem eine fotografische Besichtigung des bekannten, romantischen Ortes Monreal auf unserem Programm.
Nachdem Peter, Günther und ich den Wasserfall des Endertbachs bei Kaisersesch ausgiebig fotografiert haben (ich habe hier: „Endertbach – Fotosession am Wasserfall“ darüber berichtet), geht unsere Fahrt in das romantische Eifelörtchen Monreal.
Laut Wikipedia wurde der Ort bereits in vorchristlicher Zeit besiedelt. Erstmalig urkundlich erwähnt wird er aber erst 1193 unter dem Namen „Cunisberch“, also „Königsberg“.
Im darauffolgenden Jahrhundert war es modern geworden, französische Namen zu vergeben. Die zu dieser Zeit herrschenden Grafen von Virneburg nannten den Ort von nun an „Montroial“ (Mont = Berg, Roi = König). Daraus wurde im Laufe der Zeit „Monreal“. Ich bin gespannt, wann unser derzeitiger Anglizismen-Wahn soweit gediehen ist, dass unsere Orte umbenannt werden. Bei den Vornamen ist das ja schon der Fall. Der deutsche bzw. lateinische Name Justin/Justinius/Justus (= der Gerechte) wird ja auch nur noch englisch ausgesprochen. Früher war das anders. Mein englischer Name Ronald wird zum Glück deutsch ausgesprochen.
Im französischsprachigen Teil Kanadas bedeutet Montreal ebenfalls „Königsberg“. Der Name leitet sich vom nahegelegenen Hügelzug „Mont Roial“/„Mount Royal“ ab.
Das romantische Monreal ist auch bekannt geworden durch die Krimiserie „Der Bulle und das Landei“ mit Diana Amft und Uwe Ochsenknecht und wird jetzt natürlich noch viel bekannter durch eifelpanorama.de 😊.
Wir parken mitten im alten Ortskern auf dem Marktplatz und beginnen unsere Tour durch Monreal. Während Peter sich schon weiter vorgearbeitet hat, fotografieren Günther und ich noch am Ufer des Elzbachs. Dann begeben wir uns zur Brücke, an der besonders schiefe Fachwerkhäuser zu bewundern sind. Monreal in der Vulkaneifel hat durchaus Ähnlichkeiten mit dem m.E. noch attraktiveren Monschau in der Nordeifel.
Man kann nur hoffen, dass wenigstens die Fußböden in den schiefen Häusern von Monreal einigermaßen waagerecht sind. Vielleicht werden aber auch die Beine der Möbel entsprechend abgesägt, damit die Teller nicht vom Tisch rutschen oder man nachts nicht aus dem Bett rollt. Problematisch dürfte es für die Bewohner auch sein, sich draußen in normaler Umgebung zurechtzufinden, wenn sie in der eigenen Wohnung immer schräg herumlaufen müssen, um die schiefen Böden, Decken und Wände auszugleichen…
Jetzt, im Januar, dazu noch mitten in der Woche und bei suboptimalem Wetter, halten sich die Besucherzahlen in Grenzen. Deshalb können wir fast vollkommen ungestört fotografieren.
Wir erkunden den Ort weiter, indem wir uns parallel zum Enzbach Richtung Kirche und darüber hinaus bewegen. Vom Ufer der Enz aus fotografieren wir immer wieder die Fachwerkhäuser. Die Pfarrkirche „Heiligste Dreifaltigkeit“ war ursprünglich die Kirche eines Kollegiatstiftes und wurde 1460 erbaut. Glücklicherweise haben wir heute den Tag vor dem Fest „Darstellung des Herrn im Tempel“ (Maria Lichtmess), so dass der Weihnachtsschmuck noch in der Kirche vorhanden ist.
An der Oberen Schossbrücke überqueren wir den Enzbach und arbeiten uns fotografisch wieder zu unserem Ausgangspunkt zurück. Immer wieder entdecken wir Neues.
Während Peter am Auto warten will, gehen Günther und ich noch weiter zur Unteren Schossbrücke, die wir anfangs abgelichtet hatten. Von dort haben wir einen guten Blick auf die beiden Burgruinen oberhalb von Monreal. Das sind einmal die kleinere Philippsburg (auch „Rech“ von „Reh“ abgeleitet genannt) und die große Löwenburg. Sie bilden als „Reh“ und „Löwe“ das Gegenstück zu den Burgen „Katz“ und „Maus“ am Rhein.
Günther und ich queren noch einmal die Enz und gehen in Richtung der Brücke mit den schiefen Häusern, wo uns Peter entgegenkommt, der sich doch noch zu einer weiteren Fotorunde aufgerafft hat.
Nach ein paar weiteren Aufnahmen in Monreal begeben wir uns endgültig zum Auto. Unser nächstes Ziel an diesem Tag ist die Genovevahöhle. Allerdings wird die Zufahrt zum Parkplatz mit ansteigender Höhe immer vereister, so dass ich trotz der Winterreifen nicht weiterkomme und nach ca. 300 Metern das Auto rückwärts zur Landstraße rollen lassen muss.
Eine Woche später haben Peter und Günther noch einmal einen Genovevahöhlen-Versuch gestartet. Wie Peter mir berichtet, hat sich der Besuch fotografisch kaum gelohnt.
Dann bin ich schon gespannt, auf das Ergebnis deines nächsten Besuches dort. 🙂
LG Frauke
Hallo Ronald,
das ist ja ein süßes Örtchen, so verspielt und romantisch. Irgendwie habe ich das Gefühl, schon mal da gewesen zu sein. Aber ich glaube nicht, das kam mir nur so bekannt vor, vielleicht früher mit meinen Eltern. Keine Ahnung, auf jedenfall ist es eine Tour wert, sehr schön.
Liebe Grüße
Heidi
Hallo Heidi,
Monreal hat sehr viel Ähnlichkeit mit Monschau. Und da warst Du garantiert schon einmal…
Liebe Grüße
Ronald
das kann sein, stimmt.
Hallo Ronald,
nach Monreal wollte ich auch immer mal.
Irgendwann werde ich es wohl mal schaffen.
Auf jeden Fall verschaffst du hier einen schönen Einblick in die Städtchen.
LG Frauke
Hallo Frauke,
schön, von Dir zu hören.
Ja, Monreal ist sehr romantisch. Fotografisch durchaus noch Luft nach oben, denn bei meinem nächsten Besuch muss ich mal oben auf die Burg und Monreal von dort aus fotografieren. Störend sind im Städtchen allerdings die überall präsenten Kabel, die sich von Dach zu Dach ziehen. Hier habe ich das getan, was ich normalerweise nicht mache: Einen Teil der Dinger weggepixelt…
Liebe Grüße Ronald