Die Hubertuskapelle wurde im Jahre 2002 erbaut. Sie liegt an einem gut frequentierten Wanderweg, etwa eine halbe Autostunde von meinem Wohnort entfernt. Viele der Wanderer kehren in die Kapelle ein, entzünden ein Opferlicht und legen auf dem Rastplatz unmittelbar vor der Hubertuskapelle eine Pause ein.
Schon lange habe ich ein Auge auf die Hubertuskapelle geworfen. Anfang des vorigen Jahres war ich mit Kumpel Peter einmal am frühen Morgen dort, um die Kapelle mit dem Milchstraßenzentrum zu fotografieren. Der Himmel ist dort für diesen Zweck allerdings zu hell, so dass ich die Fotos wieder gelöscht habe.
Mehrfach versuche ich auch, den Vollmond hinter der Hubertuskapelle abzulichten. Für meine geplanten Mondfotos bin ich natürlich vorbereitet. Das Wetter jedoch offensichtlich nicht. Eine Wolkenschicht am Horizont lässt den Mond leider immer erst dann frei, wenn er sich bereits über der Kapelle befindet. Gerade einmal den Wetterhahn kann ich im Mondlicht fotografieren.
So konzentriere ich mich zuerst einmal auf die Sterne über der Hubertuskapelle. Ich zeige bei dieser Gelegenheit meinem Kumpel Peter, wie man Sternspuren fotografiert. Peter wohnt quasi neben dieser Kapelle. Einige eisige Nächte hauen wir uns um die Ohren. Mehrfach verabreden wir uns bei Anbruch der Nacht an der Kapelle und treffen vor Ort einen wolkenreichen Himmel an. Wir erleben aber auch genauso oft, dass, obwohl wir kurz davor sind die Aktion abzubrechen, der Himmel innerhalb einer Stunde völlig aufklart. Dass zum Ende des Jahres die sog. „Dunkle Nacht“ bereits um 19 Uhr beginnt, hat dabei einige Vorteile: Man ist, wenn alles gut geht, „schon“ gegen ein Uhr nachts wieder zu Hause und (was noch wichtiger ist) die Opferlichte, die tagsüber vorbeiziehende Wanderer in der Kapelle anzünden, brennen noch. Dieses Licht schafft auf den Fotos eine schöne Atmosphäre.
Nachteilig ist zu dieser Jahreszeit allerdings, dass wegen der Kälte die Objektive der Kameras beheizt werden müssen, damit sie nicht beschlagen. Uns selber können wir kaum beheizen. Solange wir aber etwas zu tun haben (Kameras einrichten usw.), ist die Kälte weniger spürbar. Aber die mindestens 2,5 Stunden Aufnahmezeit (untätige Wartezeit) für Sternspuren setzt einem kältemäßig schnell zu. Ich nenne das „fotografrieren“. Ein Grund, sich mit der Zweitkamera Beschäftigung zu suchen. Deshalb mache ich, während die eine Kamera Sternspuren vor sich hin knipst, mit der anderen Knipse ein paar Panoramen von der Kapelle.
Gegen Mitternacht sehen unsere an die Dunkelheit gewöhnten Augen sogar die Milchstraße über der Kapelle. Ich versuche sie zu fotografieren. Es ist nicht gerade einfach, das Ergebnis aus dem verhältnismäßig hellen Himmel herauszuarbeiten.
Gegen Ende einer unserer Sternspuren-Abende zieht dann doch Nebel auf. Die Verwendung der Fotos bis zum Nebelbeginn und die Verwendung der Aufnahmen bis in den Nebel hinein ergeben Sternspurenfotos ganz unterschiedlicher Stimmung.
An einem ungemütlichen Nachmittag im Januar fahre ich erneut zur Hubertuskapelle, mache aber einen kleinen Abstecher zur Antoniuskapelle, die quasi auf dem Weg liegt. Ich habe vor, heute einige Schwarzweiß-Fotos zu erstellen. Da meine Kamera nur farbige Fotos aufnimmt, muss ich die Ergebnisse später im Zuge der Bildbearbeitung in Schwarzweiß umwandeln. Im unmittelbaren Vergleich sieht man, dass Farbe in manchen Fällen die Bildwirkung stört.
AntoniuskapelleRastplatz an der Hubertuskapelle
Rastplatz an der Hubertuskapelle
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An der Kapelle treffe ich auf eine Fotografin. Wie sich herausstellt, ist sie die Betreiberin der Website fotoknipse.de. Wir tauschen ein paar Informationen aus und widmen uns dann, gegenseitig auf die „Fotobedürfnisse“ des jeweils anderen Rücksicht nehmend, unseren Fotovorhaben.
Leider hat die unmittelbare Umgebung der Hubertuskapelle wenig von den Schneemassen mitbekommen, die in diesem Winter bei uns in der Eifel niedergegangen sind. Nur an einem späten Nachmittag kann ich die Kapelle mit etwas Schnee fotograf(r)ieren. Ich hatte eigentlich gar nicht vor, zur Kapelle zu fahren, sondern war auf Motivsuche in der Eifel unterwegs. Schließlich bin ich dann doch an der Hubertuskapelle gestrandet.
Nicht nur die kleine Mondscheibe lässt sich heute über der Hubertuskapelle ablichten, auch einen dramatischen Sonnenuntergang kann ich beobachten.
Einige andere Fotoideen für die Hubertuskapelle spuken mir im Kopf herum. Bisher kann ich sie wetter- und jahreszeitlich bedingt noch nicht realisieren. Aber es sind ja auch noch nicht aller Tage Abende…
Hallöchen 🙂
Das ist ein toller Bericht geworden und viele schöne Impressionen schmücken ihn.
Ich war sicherlich auch nicht zum letzten Mal dort.
Die Milchstraße möchte ich trotz des nicht so guten Standortes doch einmal probieren.
Vielleicht läuft man sich ja mal wieder zufällig über den Weg. 🙂
VG Frauke
Hallo Frauke,
vielen Dank für den schönen Kommentar! Es freut mich, dass er so gut ankommt!
Dann bin Ich jetzt schon gespannt auf die Milchstraßen-Ergebnisse mit der Hubertuskapelle. Die Saison beginnt ja demnächst wieder. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Die Erfahrung zeigt, dass Fotografen sich immer mal wieder an den „Hotspots“ begegnen. Also bis dann…
Viele Grüße
Ronald
Vielen Dank, lieber Ronald für Deinen Fotobericht zur Hubertuskapelle, die wir gut von verschiedenen Wanderungen, u.a. auch als tollen Picknickplatz kennen.
Auch Ingrid hat sie natürlich dabei schon oft aus allen möglichen Pespektiven, allerdings immer nur tagsüber und nie im Winter
fotographiert, auch mit für unsere Ansprüche durchaus ordent=
lichen Ergebnissen. Sie sind natürlich in keiner Weise mit den Superaufnahmen, die Dir dort gelungen sind und zu denan Dir nur gratulieren kann, zu vergleichen.
Übrigens bearbeiten wir ab und an auch bestimmte Landschafts- und bes. Architekturaufnahmen zu Schwarz-
Weiß-Fotos, die dann oft einfach stimmungsvoller bzw. aussagekräftiger werden.
Wir freuen uns schon auf Deine nächsten Berichte, sehen werden wir uns in nächster Zeit wohl eher nicht. Laut Freund
Peter bist Du ja in Hinsicht Corona sehr vorsichtig.
Mit den besten Grüßen aus Gymnich, auch von Ingrid
Wilfried
Liebe Ingrid, lieber Wilfried,
vielen Dank für den schönen Kommentar!
Ja, in manchen Fotos stört die Farbe. Besonders, wenn es (wie bei Architekturfotos) um Formen und Strukturen geht.
Hinsichtlich Corona bin ich tatsächlich sehr vorsichtig. Hinterher ist man immer schlauer…
Ich hoffe aber, dass sich die Lage im Laufe diesen Jahres entspannen wird und wir uns dann vielleicht doch noch sehen können.
Herzliche Grüße nach Gymnich
Ronald