Weil meine Frau so gerne Blumen hat, habe ich ihr vor einiger Zeit eine schöne Calla mitgebracht. Sie hat sie mit Hingabe gepflegt und ich sie mit Hingabe fotografiert.
Manche meinen ja, Calla wäre keine Blume, sondern eine berühmte Sopranistin. Das war aber Maria, die mit dem alten Aristoteles liiert war, bevor der mit seiner Flotte in See stach und sich die flotte Amerikanische Präsidentenwitwe geangelt hat (oder so ähnlich).
Auf jeden Fall kann ich die Blüten der Calla gut für meine Foto-Experimente gebrauchen – und ich experimentiere viel! Zu viel. Jedenfalls muss ich meiner Frau eines Tages erklären, dass ihre Calla offensichtlich vom Borkenkäfer befallen sein müsse. Nur so könne ich mir den blütenlosen, erbärmlichen Zustand der an sich von meiner Frau gut gepflegten Pflanze erklären…
In dem Maß, wie der Zustand der Calla sich verschlechtert, verbessern sich meine Fotos.
Nachdem ich die Calla zugrunde fotografiert habe, kommt die Rettung in Form einer Schmetterlings-Orchidee, die ich von lieben Freunden zum Geburtstag für meine Fotozwecke geschenkt bekomme. „Magic Blue“ steht auf dem Typenschild der blauen Pracht. Tatsächlich hat die Schmetterlings-Orchidee meine Fotokünste überlebt. Vermutlich im Suff, denn sie war nur blau, weil sie entsprechende Getränke zu sich genommen hat. Seit die blauen Blüten verblüht sind, zeigt sie sich nämlich nur noch mit blütenweißen Blüten – mangels Tinten-Infusion…
Einmal Blut geleckt, gibt es für mich kein Halten mehr. Jetzt wird alles aus dem Garten gerupft, was vor die Kamera passt: Tulpen, Rhododendron-Knospen, Kapstachelbeeren u.v.a.m.
Es bleibt mir allerdings auch nur noch der Garten, denn meine Frau hat inzwischen alle Zimmerpflanzen sicherheitshalber eingesammelt und in einem für mich unzugänglichen, verschlossenen und mit einer Selbstschussanlage gesicherten Raum aufbewahrt…
Falls der geneigte Leser den Verdacht hegt, dass ich beim Fotografieren dermaßen langsam bin, so dass die Protagonisten noch während des Shootings vor der Linse verwelken: Ich habe Blätter und Blumen mit Absicht in welkem Zustand abgelichtet, weil ich das viel interessanter finde, als die allgegenwärtige „Normalansicht“.
Diesmal habe ich (nicht ganz uneigennützig) meiner Frau Blumen gebracht. Es war auch schon umgekehrt. Siehe: Refraktion – Oder: „Wenn meine Frau mir Blumen bringt“.
Lieber Ronald,
du hast die Blumen so phantastisch fotografiert !
Farblich ein Genuss !
Mehr davon !
Liebe Grüße aus dem Schwarzwald
von Franziska
Liebe Franziska,
schön, von Dir zu hören!
Freut mich, dass Dir die Bilder gefallen. Irgendwann tatsächlich mehr davon…
Liebe Grüße von der Nordeifel in den Südschwarzwald
Ronald
Hallo Ronald,
sehr schön geschrieben, Blumen sind einfach wunderbar, besonders wenn sie so toll fotografiert werden. Klasse
Liebe Grüße
Heidi
Hallo Heidi,
vielen Dank für Deinen Kommentar und danke für die „Blumen“…
Liebe Grüße
Ronald
Hallo Ronald
Zu deiner Einleitung bezüglich des Jahresanfang
Der Herr sprach :
gräme dich nicht es könnte schlimmer kommen , schau nach vorn,
und ich schaute nach vorn , und es kam schlimmer .
wieder Interessant dein Beitrag und schön bebildert . fg heinz
Hallo Heinz,
lange nichts mehr von Dir gehört.
Vielen Dank für Deinen Kommentar!
Also lass uns nach vorne schauen…
Viele Grüße
Ronald