Unter dem Titel „Im Land der Monster-Hecken“ habe ich euch im November über die faszinierenden Ungetüme im Eifeler Heckenland und hier insbesondere in Höfen berichtet. Aber nicht nur Hecken der Superlative gibt es bei uns in der Nordeifel, sondern auch Krippen der Superlative.
Am Vorabend des zweiten Advents sitzen wir in einer kleinen Runde im katholischen Pfarrheim St. Antonius in Gey zusammen. Der Bruder unseres Pastors, Josef Neuenhofer aus Bolivien ist nämlich zu Besuch gekommen.
Heute berichte ich euch von einem Gebiet in der Nordeifel, das nur einen Katzensprung von meinem Dorf entfernt liegt. Dort, bei Monschau, Simmerath und Eicherscheid haben die Menschen vor vielen, vielen Jahren was ganz Besonderes ausgeheckt. Das Heckenland.
Im Teil I meiner Enzian-Trilogie deutete ich bereits an, dass ich an jenem Abend unverhofft etwas entdeckt habe, dass mich die nächsten Wochen in Atem halten sollte. Auf der Suche nach dem Lungenenzian an der Kall inspizierte ich auch nach Sonnenuntergang den Biberteich bei der Siedlung Hoscheit und entdeckte – Fledermäuse. Lautlos flogen sie heran und fischten sich Insekten von der Wasseroberfläche.
Im ersten Teil meiner Enzian-Trilogie habt ihr gelernt, dass ich ohne Heino, der mir den Weg zum Eifeler Enzian gewiesen hat, den Lungenenzian nie gefunden hätte.
Heute lernt ihr unter anderem weitere Arten des blaublütigen Enzians kennen. Und zwar den Fransenenzian. Ihn gibt es in zwei Formen: den Gewöhnlichen und den Deutschen Fransenenzian.