Peter, unser „Chef-Scout“, hat wieder einmal eine Foto-Tour zusammengestellt und Günther und mich dazu eingeladen. Es soll heute zum Endertbach-Wasserfall bei Kaisersesch, in das romantische Örtchen Monreal und zur Genovevahöhle gehen.
Es ist der 1. Februar, und ich hole Günther und Peter ab. Mit meinem Auto fahren wir durch die Eifel Richtung Kaisersesch zum Endertbach. Einige hundert Meter müssen wir vom Parkplatz aus laufen, bis wir den Endertfall erreichen.
Ein lautes Grollen durchbricht immer wieder die Stille in der Natur. Peter erklärt mir, dass sich oberhalb des Enderttales der Fliegerhorst Büchel befindet. Ich hoffe nur, dass das Grollen von Düsentriebwerken herrührt und nicht vielleicht von Kernwaffen, die unsere amerikanischen „Freunde“ dort gelagert haben, was ein offenes Geheimnis ist.
Während sich Günther und Peter auf die Brücke oberhalb des Wasserfalls begeben, gehe ich hinunter und stelle mein Ministativ auf eine kleine Insel im Endertbach, die ich über Flachwasser und mit großen Schritten trockenen Fußes erreichen kann.
Weil ich meine jüngste Kamera schon länger nicht mehr benutzt habe, gibt es erst einmal technische Probleme mit den Verschlusszeiten. Peter versucht, mir zu helfen, aber irgendwann sind die Probleme wie von selbst verschwunden. Warum, wissen wir beide bis heute nicht. Meine Vermutung: Es war evtl. noch der elektronische Verschluss eingestellt, den ich im November für die Eisvogelfotografie genutzt hatte.
Die tiefe Position, die meine Kamera durch das Ministativ einnimmt, erzeugt durch die „Froschperspektive“ eine interessante Bildwirkung.
Um längere Belichtungszeiten zu erreichen, nutze ich einen Graufilter. Ohne Graufilter würden längere Belichtungszeiten zu Überbelichtungen führen. Durch die längere Belichtung in Verbindung mit kleinen Blendeneinstellungen (großen Blendenzahlen), kann ein „Watteeffekt“ bei fließenden Gewässern erzeugt werden. Das funktioniert natürlich auch am Meer oder an stillen Gewässern, wenn durch Wind Wellen entstehen.
Ich verlasse das Inselchen wieder, baue mein etwas größeres Stativ nun in Richtung Endertfall auf und versuche, diesen ebenfalls mit unterschiedlichen Verschlusszeiten abzulichten. Dabei achte ich darauf, ob Peters Objektivdeckel vorbeischwimmt, den er oben am Wasserfall versenkt hat. Hinterher zu springen war für Peter wohl keine Lösung.
Leider ist der Himmel durchgehend bedeckt, so dass wir keine Chance haben, durch die Sonne gebildete, grün-golden leuchtende Stellen im Wasser zu fotografieren.
Nachdem ich den tiefer liegenden Abschnitt des Bachs erkundet habe, begebe ich mich nach oben, um den Endertbach dort zu inspizieren. Auf der Brücke über dem Wasserfall ist es unglaublich rutschig. Ich muss aufpassen, dass ich nicht ausrutsche, meine Kamera sich nicht zum Totenkopfschwimmen entschließt und Peters Objektivdeckel folgt.
Ich verlasse die Brücke und gehe ein Stück weiter, um die Holzbrücke und das alte Mauerwerk unterhalb der Brücke zu fotografieren. Es ist die Stelle, wo der Endertbach in die Tiefe stürzt.
Vor dem Endertfall gibt es einen Felsvorsprung, den Peter und Günther bereits genutzt haben. Während beide auf der Bank am Weg sitzen und ihre Fotosession beendet haben, wage ich vorsichtig den Abstieg zum besagten Felsvorsprung und lichte von dort aus den Wasserfall ab.
Gemeinsam begeben wir uns danach zu meinem Auto und fahren Richtung Monreal. Aber darüber berichte ich gesondert hier: „Monreal oder Montreal? – Kanada in der Eifel?“.
Hallo Ronald,
schöne Bilder gemacht, was bestimmt nicht einfach war.
LG
Heidi
Hallo Heidi,
vielen Dank! Das Schwierigste war, nicht ins Wasser zu fallen…
Liebe Grüße
Ronald
ja, das kann ich mir vorstellen. Aber die Bilder sind echt klasse geworden.
Lg
Hallo Ronald,
der Wasserfall ist immer wieder toll anzusehen. 🙂
Ein Ort, wo man im Sommer auf der Bank gut verweilen kann.
Interessante Perspektive, die du da direkt unterhalb der Brücke aufgenommen hast. Muss ich mir für meinen nächsten Besuch mal merken.
LG Frauke
Hallo Frauke,
ich lese aus Deinem Kommentar, dass Du auch schon dort warst. Habe ich bei Dir auf der Website gar nicht gesehen. Muss ich mir gleich mal anschauen. Ich werde den Wasserfall gelegentlich bei etwas besserem Wetter noch einmal besuchen.
Liebe Grüße
Ronald