Nichts ist schöner als arktische Kälte – zumindest, wenn man Eisformationen fotografieren möchte. Mich hat es während der Kältewelle in diesem Jahr noch einmal an unser kleines Flüsschen Kall getrieben, um die skurrilen Gebilde auf den Silizium-Chip zu bannen.
Bereits vor einigen Jahren hatte ich im Rahmen meiner Fotoserie über die Kall Eisformationen abgelichtet. Damals war die Kall sogar teilweise zugefroren. Vor den aktuellen Fotos hier zuerst einmal einige Impressionen von damals:
Die seltsamen Eisformationen kommen zustande, wenn das Gewässer beispielsweise immer wieder kurzzeitig Uferbewuchs, kleine Äste usw. überspült oder an Gewässerschnellen die Gischt auf wassernahe Gegenstände spritzt.
Die unwirklich anmutenden Gebilde regen die Fantasie des Betrachters an. So erkennt man darin Füße, Zähne u.v.a.m.
Besonders effektvoll ist es, wenn die Belichtungszeit erhöht wird und dadurch, verbunden mit der Bewegung des Gewässers, die Wasseroberfläche seidig-wolkig wirkt. Gischt-Spritzer werden faserförmig und sehen aus wie feine Glaswolle-Fasern.
Einschlüsse von vielen kleinen Luftbläschen geben den Eisformationen ebenfalls ein besonderes Aussehen (sorry – heutzutage sagt man ja „Look“).
Am Ufer entdecke ich sogar einen aufrecht stehenden Eiszapfen. Sozusagen ein Stalagmit, den ich in unterschiedlichen Positionen fotografiere.
Noch ein paar Fotos von der Kall, dann mache ich mich auf den Heimweg.
Nun ist die Kältewelle vorbei und ich muss, um seltsame Eisformationen zu fotografieren, wieder meine Kühltruhe konsultieren.
Lieber Ronald, danke für die schönen Fotos! Es macht immer Freude, sie anzuschauen und deine Texte zu lesen.
Liebe Grüße Holle
Liebe Holle,
vielen Dank für Deinen schönen Kommentar!
Wollen wir hoffen, dass bald auch die coronamäßig musikalisch-eisigen Zeiten vorbei sind.
Liebe Grüße nach Kall, wo es die besagte Kall nicht gibt.
Ronald