An einem Tag im Juni sind Peter und ich unterwegs, um die stark gefährdete und streng geschützte Gelbbauchunke zu fotografieren. Der Ort, den Editha entdeckt hat, ist nach der längeren Anfahrt schnell gefunden, die zahlreichen Gelbbauchunken unübersehbar.
Die interessanten Amphibien sind nur 4,5-5,5 cm groß. Von oben betrachtet sind sie völlig unscheinbar. Viel Geduld brauchen wir, um eines der Tiere so zu erwischen, dass auch die gelbe Unterseite des Froschlurches halbwegs zu sehen ist.
Charakteristisch für die Gelbbauchunke ist nicht nur der der gelbe Bauch, sondern die Unke hat tatsächlich herzförmige Pupillen!
Während Peter fototechnisch noch mit einer Gelbbauchunke beschäftigt ist, sehe ich eine Bewegung auf dem ausgetrockneten Boden: Sich paarende Feld-Sandlaufkäfer. Für einen Augenblick vergesse ich die Bergunken, wie die Gelbbauchunken auch genannt werden und versuche, die Sandlaufkäfer optimal abzulichten. An einer anderen Stelle im Gelände entdecke ich einen Berg-Sandlaufkäfer.
Viele der Tümpel sind sehr trüb. In einem etwas klareren Gewässer tummeln sich Rückenschwimmer. Es sind Wasserwanzen, die unmittelbar unter der Wasseroberfläche auf dem Rücken schwimmen. Offensichtlich hat sich die Wanze gerade einen Leckerbissen gefangen.
Außerhalb des Tümpels klammert sich ein auffälliger Plattbauch an einem Halm fest. Die leere Hauthülle seiner Libellen-Larve hängt in seiner unmittelbaren Nachbarschaft an einer Binse.
Noch schnell einige Abschiedsfotos vom Protagonisten, dann ist unser kurzer Trip in das Land der Gelbbauchunke auch schon wieder vorbei, und wir treten die Heimreise an.
Wenn Du solche besonderen Objekte gefunden hast, Solltest Du Dir den Fundort notieren. Eine komfortable Möglichkeit beschreibe ich hier: Fundorte notieren – App statt Notizbuch
09.10.2017
Lieber Ronald,
mit großem Interesse habe ich Deinen Bericht über die Unken gelesen.
Der Ruf der Unke war mir vor geraumer Zeit erstmals aus Anlass eines Golfmarathon-Turniers in Warendorf oder bei Warstein zu Ohren gekommen – liegt schon einige Jahre zurück. Leibhaftig in der Natur habe ich bislang noch keine einzige Unke – erst recht nicht die „Herzblick-Unke“.
Deshalb würde mich sehr interessieren, an welchem Standort genau sich die beschriebenen Unken aufhalten, so dass man diese auch einmal live sehen und hören kann.
Liebe Grüße
Kurt
Lieber Kurt,
vielen Dank für Deinen Kommentar, über den ich mich sehr gefreut habe!
Allederdings habe ich etwas Sorge, dass Du mit den armen Unken Deinen Golf-Marathon fortsetzen könntest. Und ich befürchte, dass Du das Putten verlernst, weil die Unken von selbst ins Loch springen. Allerdings wäre dann jeder Deiner Schläge ein Double Albatros. Und das nicht mit Eisen 5, sondern mit dem Putter! Damit das Einlochen schneller und Unken-schonender vonstatten geht, müsste man neue Schläger erfinden: Gummi 5 beispielsweise…
Liebe Grüße
Ronald
Hallo Ronald,
wieder einmal S T A R K in Text und Foto !
Einzigartig.
Lliebe Grüße und gut Licht
norbert
Hallo Norbert,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Freut mich, dass Dir auch dieser Beitrag gefällt.
Liebe Grüße und ebenfalls allzeit „Gut Licht“
Ronald